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Lehre


WS 09/10
Projektseminar Creative Flow

„Kreativität braucht Freiraum, Wirtschaftlichkeit verlangt Struktur.“

„Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Lassen Sie sich mit Hilfe von CreativeFlow zu neuen Ideen inspirieren, seien Sie kreativ. Optimieren Sie mit den Workflow-Funktionalitäten Ihre Arbeitsabläufe ohne die kreativen Köpfe in ihrer gewohnten Freiheit einzuschränken.“

Die Aufgabe des Projektseminars besteht darin, das Information-Retrieval-Tool 2 S.E.C.S.I. um eine Workflow-, eine Benutzermanagement-, eine TaskManagement- und eine Messaging-Komponente  zu erweitern.

CreativeFlow ist ein Werkzeug zur Unterstützung kreativitäts-intensiver Prozesse innerhalb eines strukturierten Arbeitsablaufs. Das Tool wird im Rahmen eines Master-Projektseminars von Studenten am European Research Center for Information Systems (ERCIS) entwickelt. Als Projektpartner konnte die IQ-optimize Software AG gewonnen werden, deren Workflowmanagementsystem in einer angepassten Version die Unterstützung eines strukturierten Arbeitsablaufs und die Abarbeitung von Standardprozessen übernimmt.

Bindeglied zwischen kreativen Tätigkeiten und strukturierten Workflows ist die sogenannte Pocket of Creativity (PoC). Eine PoC ist Teil eines übergreifenden Geschäftsprozesses, der zur Leistungserstellung eines Unternehmens beiträgt. Sie unterscheidet sich von anderen Tätigkeiten dadurch, dass in ihr etwas „Neues“, also Kreatives erschaffen wird.

Die bisherige Version 2 S.E.C.S.I., welches die Information Retrieval Komponente von CreativeFlow bildet, dient zur Unterstützung kreativer Arbeit innerhalb einer PoC. Dabei findet die eigentliche Arbeit in der gewohnten Programmumgebung statt, während CreativeFlow der Ideenfindung und Inspiration der beteiligten Personen sowie der Organisation der Aufgaben innerhalb des Arbeitspakets dient.

Die bestehende Information Retrieval Komponente wird um eine Koordinationskomponente (Pocket Coordination) erweitert, die ein Rollenkonzept umsetzt, welches innerhalb einer PoC die Kooperation und Koordination verschiedener beteiligter Personen ermöglicht. Dabei soll ein Prozessverantwortlicher einzelne Unteraufgaben erstellen und diese Benutzergruppen oder speziellen Mitarbeitern zuweisen können. Die Aufgaben werden in der Aufgabenliste angezeigt, und der Mitarbeiter kann entscheiden, ob er sie annimmt (Pull-Prinzip). Andererseits können Aufgaben auch Mitarbeitern direkt zugewiesen werden (Push-Prinzip). Die angelegten Aufgaben und die Zuweisung der Mitarbeiter zu den Aufgaben soll dem Workflowmanagementsystem (WfMS) mitgeteilt werden, um eine Überwachung der PoC aus dem WfMS zu ermöglichen.

Zum Einsatz von CreativeFlow, insbesondere der PoC innerhalb eines Workflows, ist die Anbindung an ein Workflowmanagementsystem notwendig. Die PoC sind hier als Aktivitäten im Workflow realisiert. Dabei weist das WfMS einer PoC einen Verantwortlichen zu, stellt die benötigten Dokumente zur Verfügung und übergibt die PoC an CreativeFlow. Die entstandenen Ergebnisse werden dem WfMS über CreativeFlow bereit gestellt und stehen somit in den weiteren Aktivitäten des Workflows zur Verfügung.

CreativeFlow User-Interface
Schwerpunkt des Projektseminars ist die Entwicklung eines User-Interfaces, dass die Information Retrieval Komponente und Pocket Coordination Komponente integriert sowie die Anbindung von CreativeFlow an das Workflowmanagementsystem. CreativeFlow ist eine Rich-Internet-Application (Erstellt mit Adobe Flex 3.5), die eine ansprechende Oberfläche für die kreativen Köpfe bereitstellt. Es stellt ein User-Interface mit Bereichen für die Aufgabenverwaltung, die Standardworkflows, die Inspiration, die Ressourcenverwaltung (Repository) und den Nachrichtenaustausch sowie die Benutzerverwaltung (Administration) zur Verfügung.

SS 09
Projektseminar 2 S.E.C.S.I.
Auf den Vorarbeiten aus dem Projektseminar S.E.C.S.I. wird die Information-Retrieval-Komponente weiterentwickelt und um einige Features erweitert. So entsteht im Verlauf des Sommers das Tool 2 S.E.C.S.I.

WS 08/09
Projektseminar Stimulating and Enhancing Creativity Support Interface (S.E.C.S.I.)

Die Botschaft von SECSI

„Schauen Sie mit einem Mausklick über Ihren Tellerrand und lassen sich gleichzeitig durch ein Netz verknüpften Wissens tragen. Lassen Sie sich nicht durch komplizierte Bedienung ablenken, konzentrieren Sie sich darauf, sich nicht konzentrieren zu müssen und tun Sie, was Sie tun wollen – kreativ sein!“

Das SECSI-Projektteam

Das Stimulating and Enhancing Creativity Support Interface, kurz SECSI, ist eine Software zur Unterstützung kreativer Prozesse, die im Rahmen eines Bachelor-Projektseminars von Studenten am European Research Center for Information Systems (ERCIS) entwickelt wird. Als Kooperationsunternehmen konnte die xDot GmbH gewonnen werden, deren Produkt „xFriend“ in einer modifizierten Version Suchmaschinenfunktionen von SECSI übernimmt.

SECSI unterstützt den Anwender bei der Lösung kreativer Aufgaben durch die Möglichkeit einer intelligenten, semantikgestützten Suche. Diese Funktionalität basiert auf einer Ontologie, die der Branche des jeweiligen Anwenders angepasst ist.

Aufbau der Wissensbasis

xFriend erstellt aus vorliegenden Ressourcen (Dokumenten, Bildern, Videos, etc.) einen Suchindex und durchsucht den Inhalt auf Schlagwörter. Nach diesen Schlagwörtern werden die Ressourcen in die Ontologie „eingehängt“. Aus diesen Informationen werden wiederum auf Basis des enhanced Topic-based Vector Space Model (eTVSM)  Ähnlichkeitsvektoren erstellt, die anzeigen, wie nah Dokumente beieinander liegen.

Suche mit SECSI

Die Ressourcen aus dem xFriend-Index bilden die Basis des Programms. SECSI kann den Index durchsuchen und die Dokumente anzeigen, die dieses Suchwort enthalten. Dafür haben die Studenten eine Benutzeroberfläche erstellt, die dank moderner Flash-Technologie nicht nur funktional und intuitiv zu bedienen ist, sondern gleichzeitig „sexy“ aussieht.

Nachdem der Benutzer eine Ressource zu seinem Suchbegriff gefunden hat, die ihn interessiert,  werden auf Basis der Ähnlichkeitsberechnung weitere Ressourcen zum Thema vorgeschlagen. Dies sind Ressourcen, die der Benutzer über eine herkömmliche Suche nicht gefunden hätte. Sie dienen dazu, bei der Lösung kreativer Aufgaben den Nutzer anzuregen, bekannte Pfade zu verlassen und Inspirationen aus unterschiedlichsten Quellen zu beziehen – man spricht von der Generierung von Stimuli. Um aber kreative Anwender nicht in einer Ansammlung ähnlicher Ressourcen zu fesseln, erlaubt die Tag-Cloud-Funktion, auch weiter entfernt liegende Dokumente anzuzeigen.

Kreativitätsförderndes User-Interface

Neben der Datenverarbeitung ist das User-Interface zur Verwendung von SECSI ein wesentlicher Entwicklungsschwerpunkt des Projektseminars. Den Mittelpunkt von SECSI stellen hier grafische Rollen im Flash-basierten Interface dar. Über diese hierarchisch angeordneten Rollen kann durch die Ontologiestufen navigiert werden wie über die Knoten eines Netzes. So lassen sich mit wenigen Mausklicks die Pfade der Ontologie ablaufen, wodurch die Gedankenführung des Anwenders auf diese neuen Pfade ausgeweitet wird. Der Anwender erhält so einen visuellen Eindruck von ähnlichen Knoten in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinem bevorzugten Themenbereich und kann sein kreatives Denken auf Themen ausweiten, die ihm vorher verschlossen geblieben sind.

So aufgefundene Ressourcen, die kreative Momente, also Stimuli, erzeugt haben, können in eine Merkliste aufgenommen werden, die dem Kreativen erlaubt, über eine Notizfunktion Geistesblitze festzuhalten und seine Arbeit so auch nach einer Kaffeepause fortzusetzen.

Verwertung

Mit Ende des Projektseminars steht ein erster, voll einsatzfähiger Prototyp zur Verfügung. Dieser soll im Praxiseinsatz evaluiert und auf Basis der hier gewonnenen Erkenntnisse in einem Folgeseminar weiterentwickelt werden.



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